Saison 2020/21 Spielvorschau / allgemeine Infos
Text von Helmut Findelsberger, Fotos von Dominik Findelsberger
Unnachahmlich in Motivation und Menschenführung: Heinz Zerres, der ehemalige Landshuter und Mannheimer Bundesligaspieler sowie Trainer in fast allen Deutschen Ligen.
ESV-Nachwuchsleiter Christian Fischer auf der Eisfläche des verwaisten Dr. Rudolf-Stadions in Dorfen – in einigen Eisstadien Bayerns wurde gar nicht erst Eis gemacht oder es wird bereits abgetaut.
Fotos: Dominik Findelsberger
ESV-Coach Heinz Zerres: „Mein Trainingsplan gilt immer“
Zwangspause für die ESV-Puckjäger bis Januar – mögliche Gegner werden
weniger
Gebensbach –
Zwei
Bezirksligapunktspiele hätten am Wochenende stattfinden sollen. Die
Partien gegen Regen und in Straubing wären die Nummern Neun und Zehn im
Terminplan des ESV Gebensbach gewesen. Ein einziges Pflichtspiel fand
statt und seit Wochen ist der
Eishockeyspielbetrieb nun Corona bedingt sprichwörtlich auf Eis gelegt.
Diesen Montag hat der Bayerische Eissportverband
die Unterbrechung des Spielbetriebs bis 10. Januar verlängert. Der BEV
hat aber auch bestätigt, dass die Aussetzung des Modus mit Auf- und
Abstieg nur für Bayern- und Landesliga gilt. „Für die vier
Senioren-Bezirksligen bleibt nur der Meisterschaftsspielbetrieb
unterbrochen und durch eine Reduzierung der 1,5-fach Runde besteht Stand
heute weiterhin die Möglichkeit, den Bayerischen Meister sowie die
beiden Landesliga-Aufsteiger zu ermitteln“ so der BEV-Eishockeyobmann
Frank Butz.
Die „Reduzierung“ kommt von selbst, denn die Teams,
die mit Gebensbach in der Bezirksliga noch spielen könnten, werden
weniger. Für den EHC
Mitterteich war die Saison schon beendet, bevor sie angefangen hat, denn
die Stadt hatte Anfang
Oktober beschlossen, angesichts der Corona bedingten Auflagen und
Probleme die Eissaison gar nicht zu starten. Der ERC Regen hat jetzt
auch definitiv kein Eis, da die Eishalle in ein Impfzentrum
umfunktioniert wird.
ESV-Abteilungsleiter Alex Aigner „kann sich beim
besten Willen nicht vorstellen, wie irgendwann ab Januar alles mit drei
Seniorenteams und dem ganzen Nachwuchs in einem Eisstadion termingetreu
über die Bühne gehen könnte“. Vor allem aus ESV-Sicht findet er die
ganze Situation besonders schade, „denn für ihn ist der derzeitige Kader
einer der besten seit Jahren mit einem erfahrenen Trainer, der die Jungs
begeistern kann und dessen Philosophie super angenommen wurde“.
Trainer Heinz Zerres, der mit 73 Jahren schon
allerhand erlebt hat, aber nur nicht so was, befürchtet, dass nach
Weihnachten die Infektionszahlen eher wieder steigen, als fallen werden.
„Schade, die Burschen waren gut drauf, aber mit den Gegebenheiten müssen
wir uns abfinden und dann eben für die neue Saison planen, denn eine
Basis ist gelegt“. Zerres zum Thema Fithalten in dieser Pause: „Sie
haben von mir im Sommer einen Trainingsplan bekommen und der gilt
immer“. Diesen hat er mal in Augsburg mit einem Zehnkampfmeister
entworfen „und der hat sich überall bewährt und dazu kommen immer noch
Nachfragen“.
ESV Gebensbach spielt nicht!
Gebensbach - Die für Sonntag terminierte Bezirksliga-Partie des ESV Gebensbach in Regen ist abgesagt. Das dortige Landratsamt hat die Eishalle gesperrt.
Ur-Gebensbacher Jonas Weindl netzte gekonnt zum 0-1 gegen die Dorfner 1b ein. Foto: Dominik Findelsberger
Endlich klare Verhältnisse im Derby
6:1 gegen Dorfen 1b - der ESV münzt seine Überlegenheit diesmal in Tore
um
Dorfen / Gebensbach –
Es war das siebte Lokalduell
in der vierten Saison der noch jungen Dorfener Bezirksligageschichte,
für Gebensbach ist es bereits die zehnte Spielzeit und die neunte am
Stück seit dem Abstieg aus der Landesliga. Nach jahrelang zähem Ringen
konnte sich der ESV Gebensbach am Samstagabend mit 6:1 (2:0, 0:0, 4:1) -
erstmals deutlich gegen den ESC Dorfen 1b vor immerhin 100 Zuschauern
durchsetzen.
In den
ersten 20 Minuten waren die Eispiraten fast ausschließlich damit
beschäftigt, ihr Heiligtum zu verteidigen. In diesem verrichtete der
20-jährige Tim Uhrig, vor dieser Saison vom Rosenheimer DNL-Team zum
Dorfener Bayernligakader gekommen, einen Klassejob. Die erste
ESC-Strafzeit münzte Jonas Weindl gleich zum ESV-Führungstreffer um.
Angriff auf Angriff hatte Uhrig in der Folge abzuwehren. Bei zweifacher
Unterzahl war auch er machtlos gegen Thomas Schalks Treffer zum 2:0.
Die
Strafzeiten spielten dem ESV auch in die Karten. 14 Minuten gegen den
ESC und deren gar keine gegen den ESV waren da schon ein gewaltiges
Pfund. Genau einmal kam Dorfen vor der ersten Pause vor das ESV-Tor. Da
musste Manuel Hammerlindl schon alles aufbieten gegen Stefan Hummel. Der
zweite Spielabschnitt begann gleich mit zwei Strafminuten gegen den ESV
– man war schlicht und einfach zu spät aufs Eis zurückgekommen. Sowohl
aus dieser, als auch den folgenden ESV-Strafzeiten konnten die
Eispiraten sich keine großen Vorteile erarbeiten. Das Geschehen war aber
nicht mehr so einseitig und Hammerlindl im ESV-Tor durfte sich das ein
oder andere Mal auszeichnen.
Die
hochkarätigeren Tormöglichkeiten hatte weiter der ESV. Was Bertl,
Dichtl, Pamula und Co. versiebten, war fahrlässig. Hatte aber keine
Folgen und der zweite Pausentee schien mit dem nötigen Zielwasser
versetzt gewesen zu sein. In einem Sturmlauf bauten Timm Kerscher,
Florian Panthaler und Schalk die Führung auf 5:0 aus. Vor allem beim
letzten Treffer schien für Dorfen alles zu schnell gegangen zu sein. Das
musste Lukas Miculka, Dorfens Topbayernligastürmer als Vertreter von
Trainer Tobi Brenninger mitansehen. Sein Gegenüber Heinz Zerres zeigte
sich nach dem Spiel zufrieden: „Die Spielzüge klappen teilweise schon
ganz gut, wenn man bedenkt, dass selbst die Russen drei Jahre dafür
brauchen“. Kurz nach seinem zweiten Treffer handelte sich Schalk einen
tiefen Cut und für die Revanche 4 plus 10 Strafminuten ein. Dorfen
rappelte sich nochmal auf. Fabian Cieslik gelang der Ehrentreffer, ehe
ESV-Kapitän Manuel Bertl das halbe Dutzend vollmachte.
Zum Auftakt gleich das
Lokalderby
ESC Dorfen 1b und der
ESV Gebensbach eröffnen die Bezirksligasaison
Gebensbach/Dorfen –
Der Startschuss in die
Eishockey-Bezirksliga fällt für den ESV Gebensbach am heutigen
Samstagabend. Und dies gleich mit dem Lokalderby, bei dem die
1b-Mannschaft des ESC Dorfen um 20 Uhr im vereinseigenen Dr.
Rudolf-Stadion Gastgeber ist.
Neuland ist für beide Teams die Gruppe 1 die
früher Gruppe Nord hieß. Neben Gebensbach und Dorfen wurden auch noch
der EHC Waldkraiburg 1b und der EV Aich in diese stets chronisch
unterbesetzte Gruppe umgesiedelt. Das Achterfeld komplettieren der EHC
Stiftland Mitterteich, der EHC Regensburg, der EHC Regen und der EHC
Straubing. Immerhin sind erstmals seit vielen Jahren die vier
bayerischen Bezirksligagruppen zahlenmäßig gleich stark besetzt.
Gespielt werden Eineinhalbfach-Runden mit 21 Spielen für jedes Team und
ab 19. Februar nächsten Jahres geht’s für die jeweils Erst- und
Zweitplatzierten in die Playoffs.
Diese hat sich auch Gebensbachs Neu-Trainer Heinz
Zerres zum Ziel gesetzt. Alle drei Testspiele wurden gewonnen „und die
Burschen haben sowohl im Sommertraining als auch ab Anfang September auf
dem Eis super mitgezogen. Der 73-jährige hat nach einer Pause, bedingt
durch zwei private Schicksalsschläge, „wieder so richtig Lust auf die
Arbeit als Eishockeytrainer. In diesem Job hat sich der
ehemalige Landshuter und Mannheimer Bundesligaspieler bis hinauf
zur Bundesliga nicht nur den Beinamen „Zorro“ sondern auch den Ruf eines
„Aufstiegs- und Meistertrainers“ erworben. Er kennt auch die Bezirksliga
aus der Saison 2014/15 mit Aich.
Im Gegensatz zu den vergangenen Spielzeiten hat
der ESV diesmal mit 22 Feldspielern und zwei Torhütern einen zahlenmäßig
sehr großen Kader zur Verfügung. Mitverantwortlich sind dafür die
Neuzugänge Anton Laubhahn. Benedikt Ruder (beide Dingolfing U20),
Philipp und Christoph Pfahler (Wasentegernbach Weiher Bulls,
ESV/ESC-Nachwuchs), Jonas Huber (Dorfen 1b), der Ex-Dorfener
Bayernligaspieler Sebastian Gerbl, der aber einige Jahre nicht mehr
gespielt hat und ganz aktuell der Ex-Erdinger Lorenz Dichtl.
„Gut dass der Kader so groß ist, denn es fallen einige aus“, berichtete Trainer Zerres. Matthias Selmair ist bei seiner Lebensgefährtin Melanie in Bozen. Die beiden sind Eltern eines Buben namens Raphael geworden. Die beiden Dingolfinger fallen ebenso aus wie der verletzte Nicholas Emmendorfer.
Die junge Dorfener Mannschaft ist nun die vierte
Saison in der Bezirksliga dabei. Favorit war immer der ESV, musste aber
auch schon Niederlagen einstecken. In drei von sechs Duellen ging es ins
Penaltyschiessen. Ein Derby eben!
Drittes Spiel, dritter Sieg
Gegen Regen ging es für Gebensbach ins
Penaltyschiessen
Gebensbach
-
Es war der dritte Sieg im
dritten Testspiel, wenn auch sehr, sehr knapp. Mit 5:4 (1:1, 0:1, 3:3,
1:0 Pen.) besiegte der ESV Gebensbach am Freitagabend den
Ligakonkurrenten ERC Regen, aber erst nach einem Penaltyschiessen.
Es war auch das erste Mal in dieser Testserie,
dass der Gegner zahlenmäßig mehr aufzubieten hatte, nämlich 18
Feldspieler plus zwei Torhüter. Ein halbes Dutzend aus dem
Feldspieleraufgebot fehlte beim ESV und dazu auch Torhüter Martin
Lainer. Macht der nur jedes zweite Spiel? Die Frage kommt auf, nachdem
Manuel Hammerlindl wie schon beim Saisonauftakt gegen Ottobrunn einziger
Goalie war. „Jeder hatte wohl was anderes“ meinte Stadionsprecher Martin
Fruhmann angesichts der langen Fehlliste. Trainer Heinz Zerres hätte
vielleicht mehr gewusst, aber der war selbst verhindert.
Hammerlindl gewann das Fernduell beim
Penaltyentscheid mit seinem Gegenüber Tim Liedtke, der bei den Gästen
zur Hälfte des Spieles Markus Feiner abgelöst hatte. Dass es überhaupt
noch dazu kommen würde, damit hatte wohl niemand im Stadion noch
gerechnet. Vier Sekunden vor Schluss gelang Daniel Pamula mit sechs
Feldspielern gegen die auf vier durch eine Strafzeit dezimierten Gäste
der Ausgleich zum 4:4.
Erneut 3 Treffer von Gebensbachs Slowakischem Schlitzohr, Kraftpaket und Torjäger Daniel Pamula. Foto: Dominik Findelsberger
Und wieder drei Pamula-Treffer
Mühsamer Sieg des ESV Gebensbach über die Münchner Luchse
Gebensbach -
Gewonnen hat der ESV
Gebensbach auch sein zweites Testspiel mit 7:5 (2:3, 2:2, 3:0) gegen den
Münchner EK. Sehr ansehnlich war das vogelwilde, aber faire Treiben zwei
Drittel lang nicht, ehe sich die Hausherren im Schlussabschnitt
besannen.
Verwunderlich war es nicht, dass der ESV den
längeren Atem hatte. Die
Luchse des MEK hatten bisher kaum Eiszeiten und deren Trainer Tobias
Knallinger bekannte vor der Partie, „dass er manche Spieler noch gar
nicht kenne“. Immerhin 19 Mann konnte er aufbieten, bei Gebensbach waren
es sogar rekordverdächtige 21. Die brauchten lange, um zu einem
geordneten Kombinationsspiel zu finden.
Die Gästeführung durch Sascha Günzel aus der 5.
Minute drehten Nicholas Emmendorfer (6. / Matthias Selmair, Pamula) und
Patrik Samanski (8. / Benedikt Ruder, Jonas Weindl) in eine 2:1-Führung.
Von da ab lief der ESV immer wieder einem Rückstand hinterher. Mario
Schmidt (17.) und Florian Bochnak (19. / 5-4) legten bis zur Pause vor.
Wie im ersten Test gegen Ottobrunn gelangen
Daniel Pamula wieder drei Treffer. Im zweiten Drittel traf er zum 3:3
(30. / Manuel Bertl, Florian Panthaler) und 4:4 (39. / Michael Reiter,
Rudi Mayer). Zweimal hatte aber Moritz Lauer in der 35. und 40. Min.
eine Münchner Antwort parat. Nach der erneuten Pause sah man den ESV aus
dem 7:2-Sieg gegen Ottobrunn. Nach elf Sekunden verwertete Emmendorfer
einen tollen Reiter-Steilpass zum 5:5. Zum 5:4 traf Philipp Pfahler (50.
/ Florian Sonnengruber) in seinem Premierenspiel im ESV-Trikot. Den
Deckel endgültig drauf machte Pamula mit einem Schlenzer aus dem eigenen
Drittel ins verwaiste Gäste-Tor 32 Sekunden vor Schluss.
Strafminuten: ESV 6 / MEK 4
ESV–Puckjäger testen gegen den Münchner EK
Gebensbach
- Zum zweiten Testspiel
dieser noch recht jungen Eishockeysaison empfängt der ESV Gebensbach am
Sonntag im Dr. Rudolf-Stadion in Dorfen um 17.30 Uhr den Münchner EK.
„Es macht derzeit wirklich Spaß mit konstant 20,
21 Feldspielern und zwei Torhütern zu trainieren“ bestätigten unabhängig
voneinander der neue Trainer Heinz Zerres und Klaus Killy. Der ist als
Co-Trainer und stellvertretender Abteilungsleiter auch neu im Amt,
schließlich war er bis letzte Saison noch aktiv.
„Das Sahnehäubchen in den Trainingseinheiten ist
natürlich Joshua Samanski“ erzählte Zerres. Der 18-jährige Erdinger war
bis 2018 bei den Jungadlern Mannheim und ging zur letzten Saison nach
Kanada zu den Brantford Jr. B 99ers in die Ontario Junior Hockey League.
Diese Saison steht er bei Owen Sound Attack in der Ontario Hockey League
unter Vertrag und hält sich derzeit noch in der Heimat fit. Und da bot
sich Gebensbach mit seinem Bruder Patrik natürlich an.
ESV mit Testspielsieg gegen Ottobrunn
Gebensbach mit noch nicht ganz komplettem Kader
Gebensbach -
Mit einem 7:2 (1:0, 3:0, 3:2) – Sieg gegen den ERSC Ottobrunn
sind die Puckjäger des ESV Gebensbach am Samstagabend in die Testwochen
gestartet.
Ein Quartett an Feldspielern fehlte, bei einigen
der Neuen sind die Spielerpässe noch nicht da, auch Torhüter Martin
Lainer war nicht dabei, aber was die 17 Mann starke Truppe zeigte, war
schon ganz ansehnlich. Die Münchner Vorstädter, die in der Bezirksliga
Gr. 3 angesiedelt sind, waren auch nicht komplett. So fehlten auch die
beiden prominenten Neuzugänge Daniel Rossi und Tobias Feilmeier.
Vor Spiellaune geradezu sprühte beim ESV Daniel
Pamula, der 3 Treffer erzielte
und eine Vorlage verbuchen konnte. Für die übrigen Tore und
Assists waren Jonas Weindl 1/1, Jonas Huber 1/-, Florian Panthaler 1/-,
Patrick Beham 1/-, Patrik Samanski -/3, Matthias Selmair -/2, Nicholas
Emmendorfer -/2, Rudi Mayer -/2, Franz Neumayr -/1, Laurin Hobmaier -/1
und Thomas Schalk -/1 verantwortlich. Erst im Schlussabschnitt gelang
Ottobrunn durch Christopher Vogel zum 1:4 und Maurice Schiemenz zum 2:5
ein wenig Ergebniskosmetik.
Erster
Probelauf gegen Ottobrunn
ESV-Puckjäger heuer mit zahlenmäßig großem Kader
Gebensbach –
Das erste Testspiel der
Saison 2020/21 bestreiten die Puckjäger des ESV Gebensbach am heutigen
Samstagabend. Um 20 Uhr ist im Dr. Rudolf-Stadion der ERSC Ottobrunn zu
Gast.
Die Münchner Vorstädter sind keine Unbekannten.
Bis 2018 waren sie noch Konkurrenten in der Bezirksliga Gr. 2, ehe sie
vor der letzten Saison in Gruppe 3 umgesiedelt wurden. Mit dem Team von
Neu-Trainer Petr Vorisek, der 2018/19 noch beim ESC Dorfen an der
erfolgreichen Mission Bayernligaklassenerhalt beteiligt war und letzte
Saison Germering in die Landesliga zurückführte, hat sich der ESV gleich
einen sehr starken Gegner ins Haus geholt. Dessen prominentesten
Neuzugänge sind die 30-jährigen ober- und bayernligaerfahren Daniel
Rossi (zuletzt inaktiv, vorher Erding Gladiators) und Tobias Feilmeier
(Passau, Erding).
Kurz vorm Start in die Eiszeit wartet der ESV noch auf die US-Boys
ESV-Puckjäger wieder auf dem Eis –
zumindest Test- und Pokalspiel ohne Publikum
Gebensbach -
Passend zum Wetterumschwung startet im Dorfener Dr. Rudolf
Stadion die Eiszeit. Zum ersten Mal auf das glatte Parkett gehen die
Puckjäger des ESV Gebensbach kommenden Freitagabend.
Für Mittwoch stand die letzte Einheit des
Sommertrainings in Gebensbach auf dem Programm und Neu-Trainer Heinz
Zerres zeigte sich mit der bisherigen Beteiligung sehr zufrieden. Was
dafür nicht auf die Ankunft der beiden Kontingentspieler aus den USA
zutrifft. Vier Tage verbrachte Tyler Jansen am vorletzten
Augustwochenende am Flughafen, durfte aber seinen gebuchten Flug nicht
antreten. Die US-Behörden verweigerten diesen auf Grund der momentanen
Corona-Situation. Ein Schreiben der Deutschen Botschaft hätte einen
Abflug ermöglichen können, aber von der Seite sah man „keinen triftigen
Grund, warum Jansen derzeit nach Deutschland einreisen sollte“.
So wie dem 25-jährigen Torhüter, der bereits als
Torwarttrainer im Gebensbacher und Dorfener Nachwuchs eingeplant war,
wird es demnächst auch dem 23-jährigen Aaron Bessey ergehen. Der
Defensivmann wollte seinem Mannschaftskameraden aus früheren
Nachwuchszeiten nachreisen und ebenfalls beim ESV spielen. Der
Corona-Virus wird die Pläne der beiden wohl durchkreuzen.
ESV-Sportleiter Alex Aigner nimmt es gelassen, „denn der Kader wäre ohne
die beiden auch nicht anders zusammengestellt worden“.
Fix geplant sind drei Testspiele zwischen dem 19.
September und 13. Oktober – nach den derzeitigen politischen
Corona-Vorgaben jedoch ohne Publikum. Für die letzten beiden
Oktober-Wochenenden hat der Verband die ersten beiden Runden im
BEV-Pokal angesetzt und ab 30.Oktober sollen die Bezirksliga-Punktspiele
über die Bühne gehen.
Ob sich bis dahin mit der Zulassung von
Zuschauern von Seiten der Politik was tut, bleibt abwarten. Dies
betrifft ja nicht nur den Eishockeysport und die verschiedenen Verbände
sind dies bezüglich nicht untätig. Ungeachtet dessen wird der ESV, wie
andere Clubs auch, eine Kooperation mit einem Streamingdienst eingehen,
über den man dann gegen eine Gebühr von fünf Euro das Spiel des ESV live
verfolgen kann. Einer zeigte sich davon schon mal ganz begeistert,
nämlich Trainer Heinz Zerres, der dies im Nachgang nutzen wird.
Der neue ESV Coach Heinz Zerres mit Neuzugang Jonas Huber vom ESC Dorfen und dem neuen Co-Trainer und Vize-Sportchef Klaus Killy. Foto: Dominik Findelsberger
Neuer
Trainer und neue Liga
Heinz Zerres ist der neue Trainer des ESV Gebensbach
Gebensbach -
Mit Heinz Zerres stellte Alex
Aigner, der sportliche Leiter des ESV, am Sonntagvormittag vorm
Vereinsheim in Gebensbach der Mannschaft den neuen Trainer vor. Und der
neue Bandenchef sprach auch gleich Klartext: „Gegen Gebensbach zu
spielen muss für jeden Gegner der Scheißtag der Woche sein“.
Der gebürtige Landshuter, der mit dem EVL, sowie
mit Mannheim, Augsburg und Kaufbeuren 12 Jahre in der 1. Bundesliga
spielte, blickt inzwischen auf über vier Jahrzehnte im Trainergeschäft
zurück. Heiz „Zorro“ Zerres erarbeitete sich von München bis Hamburg
dabei den Ruf als ein „Aufstiegstrainer“ bis rauf in die Bundesliga. 73
Jahre ist er, aber fit und voller Tatendrang wie ein Junger präsentierte
er sich im Eishockeydorf.
Der Bayernligist Pfaffenhofen sowie in der
Landesliga Freising und Bad Aibling waren seine letzten
Trainerstationen. In der Kurstadt brach er während der Saison 18/19
seine Tätigkeit ab, nachdem er im familiären Umfeld mehrere
Schicksalsschläge wegzustecken hatte. Zerres wohnt inzwischen in
Dingolfing und hilft dort Chefcoach Billy Trew ehrenamtlich bei der
Nachwuchsarbeit, „aber seine Leidenschaft gehört der Arbeit mit
Seniorenmannschaften und darauf hat er nun wieder Lust“.
Und in der kommenden Saison, die wohl auch stark
vom Corona-Virus beeinflusst wird, geht es für Heinz Zerres zurück an
einen Ort seiner Triumphe. Den EHC Mitterteich führte er 2013 aus der
Landesliga Nord/Ost in die Bayernliga, um dann auch in der Beletage des
Bayerischen Eishockeys als bester Aufsteiger die Klasse zu halten.
Die Stiftländer sind einer von vier neuen
Kontrahenten des ESV Gebensbach, der zusammen mit dem EV Aich, Dorfen 1b
und Waldkraiburg 1b in die Bezirksliga Gruppe 1, der früheren
Nord-Gruppe, umgesiedelt wurde. Neben Mitterteich heißen die weiteren
auf den ersten Blick „neuen“ Gegner ERC Regen, EHC Regensburg und EHC
Straubing. So ganz neu sind sie alle nicht. Mit Straubing, Regensburg
und Mitterteich kreuzte der ESV früher schon die Schläger in der
Landesliga und Regen war mal sowas wie ein Dauerrivale in Landes- und
Bezirksliga.
Immerhin hat es der Verband geschafft, vier
zahlenmäßig gleich starke Gruppen mit je acht Teams zu bilden. Losgehen
soll der Pflichtspielbetrieb mit zwei Pokal runden am 16. bis 18. sowie
23. bis 25. Oktober. Ab Freitag 30. Oktober soll dann die Punktrunde
starten. Der Modus bleibt unverändert. Am 14. Februar ist der letzte
Ligaspieltag und dann geht es für die jeweils Erst- und Zweitplatzierten
in die Playoffs und da will auch der neue ESV-Trainer mit seinen
Schützlingen hin.
Seinen
Kader hat der ESV Gebensbach zusammen
Trainersuche läuft noch – jetzt gibt es erst mal „Steckerlfisch to go“
Gebensbach
–
Planen muss man für eine neue
Eishockeysaison, wie und wann sie dann beginnt und unter welchen
Rahmenbedingungen muss sich in diesen Zeiten von Corona noch zeigen. Im
Vordergrund stehen beim ESV Gebensbach jetzt erst mal „Steckerlfisch to
go“.
Ein Verein lebt auch von seinen gesellschaftlichen
Veranstaltungen und im Eishockeydorf sind dem Corona-Virus bereits das
Karfreitags-Fischessen und das Sommerfest zum Opfer gefallen. Beide Male
wären Steckerlfische im Angebot gewesen und die gibt es jetzt am
Sonntag, 19. Juli, ab 11 Uhr in Gebensbach am Vereinsheim. Der ESV weist
ausdrücklich darauf hin, dass eine Abholung nur nach Vorbestellung
möglich ist. Ab sofort ist diese möglich bei Johann Petermaier
unter 08742/612 ab 18 Uhr oder
bei Kathrin Kronseder unter 0175/3600309 auch per WhatsApp.
Bis auf die noch offene Trainer-Planstelle kann
Sportleiter Alexander Aigner mit dem Stand der Saisonplanung voll
zufrieden sein. Was diese Personalie betrifft, „hat er eigentlich keinen
Plan B oder C“ gibt er zu. Da gäbe es nur „einen Plan Z“ und jeder
Insider weiß, wer damit gemeint ist – nämlich er selbst, und dass er das
kann, hat er ja nicht zuletzt bei der Demission von Alexander
Schrödinger zum Ende der letzten Saison bewiesen. Mit der Trainersuche
hört er aber schon allein deshalb nicht auf, „weil er den Job unter
allen Umständen nicht auch noch machen will“.
Und er ist guter Dinge, so hat er
diese Woche wieder einen Termin mit einem möglichen Kandidaten.
Der Mannschaftskader ist so gut wie komplett mit 18
Feldspielern und drei Torhütern. Der neue Torhüter Tyler Jansen wird
Mitte August aus den USA einfliegen, nur dessen Landsmann und
Verteidiger Aaron Bessey hat, auch wegen Corona, noch Probleme einen
Flug zu bekommen.
Aktuellster Neuzugang ist Verteidiger Jonas Huber vom ESC Dorfen. Der
24-jährige Erdinger hat seit 2017 im Eispiratentrikot 46 Bayern- und 11
Bezirksligaspiele absolviert. Zu seinen besten Freunden zählen
ESV-Urgestein Jonas Weindl und der auch aus Erding stammende Franz
Neumayr – mit denen kann er jetzt gemeinsam auf Puckjagd gehen.
Tyler Jansen im kurzfristig eingeflogenen
ESV-Trikot - er plant
derzeit für sich und seinen Kumpel Aaron Bessey für Mitte August den
Flug nach München.
Zwei
US-Boys kommen zum ESV Gebensbach
Sie möchten mal in Deutschland
Eishockey spielen – ein Club in der Nähe Münchens sollte es sein und
ausgesucht heben sie sich den ESV
Gebensbach –
Jetzt fehlen nur noch ein
neuer Trainer und die Gewissheit, dass ab Herbst wieder Eishockey
gespielt werden kann! Seinen Mannschaftskader hat der ESV Gebensbach für
die kommende Bezirksliga-Saison jedenfalls so gut wie komplett zusammen.
Für den kurz vor Saisonende aus eigenen Stücken
abgetretenen Trainer Alexander Schrödinger ist zwar noch kein Nachfolger
gefunden worden, aber mit dem derzeitigen Kader kann Sportleiter Alex
Aigner “ganz gut leben und durchaus in eine Saison starten“. Vom 19 Mann
umfassenden Kader der abgelaufenen Saison werden womöglich ein oder zwei
aufhören, aber es gab auch bereits Zuwachs.
Zwei US-Amerikaner wird man in der kommenden
Saison, wenn nicht der Corona-Virus noch länger den Sportbetrieb lahm
legt, im ESV-Trikot sehen. Und Alex Aigner ist dabei keinesfalls
jenseits des großen Teichs auf Spielersuche gegangen, was derzeit auch
gar nicht möglich wäre und hat auch keine Spielervermittler bemüht. Der
Kontakt kam in diesem Fall von der anderen Seite.
Bereits Ende Januar meldete sich ein gewisser
Tyler Jansen bei Aigner. Er stellte sich als Eishockeytorhüter vor „der
mal in Deutschland spielen möchte“. Bei der Suche nach einem Club in der
Nähe Münchens ist er dabei auf den ESV Gebensbach gestoßen, nicht
zuletzt „weil mit Nicholas Emmendorfer bereits ein US-Amerikaner im
ESV-Kader aufgeführt ist“. In der Eishockey-Datenbank Rodi-db wird der
25-jährige mit seiner US-Staatsbürgerschaft aufgelistet. Geboren ist
dieser in Erding und gespielt hat er auch noch nie woanders als in
Bayern und ist auch kein „transferkartenpflichtiger Ausländer“.
Der 25-jährige Tyler Jansen spielte in der
abgelaufenen und wegen Corona auch abgebrochenen Saison mit den West
Bend Bombers in der GLHL. Diese Great Lakes Hockey League ist eine
Elite-Amateur-Eishockeyliga mit Teams aus Kanada und USA. Alex Aigner
besprach sich daraufhin mit John Samanski. Der gebürtige Kanadier ist
Vater von vier Eishockey spielenden Söhnen. Der 25-jährige Patrik spielt
beim ESV, der 21-jährige Neal mit Iserlohn in der DEL, der 14-jährige
Noah bei RB Salzburg und der 18-jährige Joshua in Kanada in der Ontario
Hockey League. Stippvisiten in seinem Geburtsland sind somit immer
wieder mal angesagt. Auch so weiß der 57-jährige, der in Deutschland bis
zur früheren Ersten Bundesliga hinauf in allen Ligen en begnadeter
Torjäger war und seit 2003 als Trainer tätig ist, einfach Bescheid.
„Diese GLHL ist zwischen Bayern- und Oberliga
einzuordnen“ schätzt Samanski und zu dem Torhüter selbst riet er nur,
„diesen angesichts der Liga und seinen Einsatzzeiten sofort zu nehmen“.
Aigner wurde somit aktiv und eine Wohnung ist auch schon fix. Für ein
Selvie schickte er Jansen ein Paket mit ESV-Trikot und Kappe und da
wurde es kurios. Nach zwei Wochen kam es im gut 32.000 Einwohner
zählenden West Bend im
US-Bundesstaat Wisconsin an drin war nur noch das Trikot. Dafür aber je
ein Buch in Englisch und Chinesisch sowie Collegeblock in Chinesisch!
Aigner dazu: „Hätte ich mich in der von Corona beherrschten Zeit auch
noch mit dem amerikanischen Zoll rumschlagen sollen“. Um alle anderen
Formalitäten hat sich der „Neue“ selbst gekümmert und plant nun für
Mitte August den Flug.
Tyler Jansen mit den Gardemaßen von 193
Zentimetern und 79 Kilo ist gelernter Maler, Leiter von sehr gut
ausgebuchten Torhüter-Schulen und nach eigener Aussage finanziell
unabhängig. Aigner betont, dass der Neue den ESV außer der Transferkarte
nichts kostet. Genauso trifft dies auf den zweiten Übersee-Import zu.
Denn ganz kurzfristig hat sich der 23-jährige
Aaron Bessey noch mit angeschlossen. Das Duo ist befreundet seit einer
gemeinsamen Saison 2014/15 mit den Tulsa jr. Oilers in der WSHL, einer
Junioren-Amateurliga. Bessey stürmte zuletzt mit den Battle Creek Rumble
Bees in der FPHL, der Federal Hockey League im Osten der USA, ehe der
Anruf beim Sportlichen Leiter des ESV Gebensbach folgte. Battle Creek
ist eine rund 50.000 Einwohner zählende Stadt im Bundesstaat Michigan,
geboren ist Bessey in Lansing, mit rund 120.000 Einwohnern Michigans
Hauptstadt.