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Wieder vorbei – Christian Göttlicher und Matthias Selmair gegen Torhüter Vinzenz Hähnel, Daniel Huber, Alexander Braun (Nr. 86) und ERC-Kapitän Nico Wolfgram (re.) Foto: Dominik Findelsberger

Aufwand und Ertrag klaffen weit auseinander

ESV muss sich Regens Halbprofis am Ende zu deutlich geschlagen geben

Gebensbach – Der ERC Regen bestrafte am Freitagabend fast jeden Fehler. 1:8 (0:1, 0:4, 1:3) musste sich der ESV Gebensbach geschlagen geben – ein Resultat, bei dem Aufwand und Ertrag meilenweit auseinanderklafften.

Die Freikartenaktion des ESV hatte Wirkung gezeigt. Rund 350 Zuschauer dürften zum jetzigen Saisonzeitpunkt Stadionrekord bedeuten. Der ESV bot vor dieser beeindruckenden Kulisse der semiprofessionell zusammengestellten Truppe aus dem Bayerwald ordentlich Paroli. Die hatten zwar mehr scheibenbesitz, aber ein deutliches Übergewicht an Einschussmöglichkeiten hatten bis zur ersten Pause die konzentriert verteidigenden und schnörkellos nach vorne kombinierenden „Gemschbecka“.

Einige Hochkaräter hatten die „Red Dragons“. So in der 7. Minute, als der tschechische Ex-Profi Martin Hermann nach ESV-Scheibenverlust das Duell mit dem ganz starken Sebastian Pfeuffer im ESV-Tor verlor. Knapp zwei Minuten vor der Pause fiel einer dieser oft zitierten „Kack-Treffer“. Herman war ums ESV-Tor gekurvt, schoss ins Gewühl und mehrfach abgefälscht landete der Puck im ESV-Netz. Riesenmöglichkeiten zum Ausgleich noch vor und auch nach der Pause durch Christian Göttlicher folgten. Dann eine, zumindest fragwürdige, Strafzeit, überhaupt die erste an diesem Abend, gegen Mathias Selmair. Der soll bei eigenem Schuss einem Gegenspieler den Stock weggeschlagen haben. Abgesehen davon leitete das Schiri-Gespann sehr souverän und unaufgeregt dieses flotte und faire Spiel.

Neun Sekunden mitgewonnenem Bully der Regener und einem Sonntagsschuss in den Winkel zum 2:0 dauerte diese Strafzeit. „Dann meinten wohl einige unsere Spieler, mit Gewalt einen Treffer erzielen zu müssen“, resümierte nach Spielschluss Trainer Markus Hobelsberger. 59 Sekunden später der erste eigensinnige und abgefangene Sololauf, den der 19-jährige Tscheche Erik Beer mit dem nächsten Treffer bestrafte. Nach diesem Schema fielen noch einige Regener Treffer: Angriff ESV mit immer wieder guten Möglichkeiten, Gegenzug  über Herman oder David Michel, zwei der vier Tschechen im Regener Team, und Tor.

Nach sechs Minuten des Schlussabschnitts spitzelte Göttlicher den Puck an dem oft klasse parierenden Vinzenz Hähnel zum 1:5 vorbei. Die aufkommende Euphorie bremsten ein peinlicher Gegentreffer trotz Überzahl. Zwei weitere, zu leichte, Gegentreffer, aber das Endergebnis von 1:8 täuscht über den Spielverlauf.

Tore/Vorlagen: 0:1 (19.) Rotzinger (Herman, Beer), 0:2 (26.) Spornraft (27. / 5-4), 0:3 (27.) Beer (Herman, Wolfgram), 0:4 (31.) Michel (Herman), 0:5 (36.) Herman, 1:5 (47.) Göttlicher (Selmair, Müller), 1:6 (51.) Michel (Spornraft, Wolfgram / 4-5), 1:7 52.) Michel (Herman / 4-4), 1:8 (54.) Herman (Beer) – Strafminuten: ESV 8 / ERC 12 – Schiedsrichter: Sebastian Rozsa, Patrick Holler – Zuschauer: 350