DERBYS~1
Derbystimmungsschwankungen - Dorfener v.l. Jakob Pelkermüller, Goalie Karsten Aurich, Patrick Riedel u. Gebensbachs Florian Panthaler u. Patrick Beham (re.)

Ein packendes Lokalderby mit Torflut

ESV Gebensbach behält gegen Dorfen 1b erneut die Oberhand

Gebensbach – Im zweiten Spiel feierte Gebensbach den zweiten Sieg, während Dorfen 1b im bereits vierten Saisonspiel zum vierten Mal als Verlierer vom Eis ging. Beim 9:5 (2:2, 3:3, 4:0) – Derbysieg des ESV wurde rund 150 Zuschauern im Dorfener Dr. Rudolf-Stadion unterhaltsames, sehr kampfbetontes und überwiegend faires Eishockey geboten. Es war im neunten Lokalduell der siebte Sieg für den ESV.

Gebensbach lag dreimal mit je zwei Treffern in Front, aber die unermüdlich kämpfenden Eispiraten schafften immer wieder den Ausgleich. Zum ersten Mal hatte der ESV nach nicht einmal vier Minuten zwei Treffer durch Bastian Rosenkranz und Patrik Samanski vorgelegt. „Die ersten zehn Minuten ist Dorfen kaum aus seinem Drittel gekommen“, resümierte ESV-Trainer Heinz Zerres nach der Partie, aber wir haben sie dann immer wieder zu Kontern eingeladen, unsere Verteidiger ihnen aufgelegt und Dorfen hat unsere Fehler sehr gekonnt bestraft.

Uli Hoeneß‘ „The trend is your friend“ bewahrheitete sich an diesem Samstagabend nicht. Unverständlich, wie die Gebensbacher nach Kombinationen vom Feinsten und daraus resultierenden tollen Treffern den Faden verloren. Genauso wähnte man das Momentum auf Dorfener Seite, als die 19 Sekunden vor der ersten Pause den Gleichstand und in Durchgang zwei erneut zwei Treffer kurz vor der Pause geschafft hatten.

Wie verwandelt kamen aber jedes Mal die ESV-Spieler aus der Kabine und legten sofort mit einem Angriffswirbel wieder vor. Im Schlussabschnitt schien zudem den Dorfnern der Dampf auszugehen. Sie hatten zum einen das Heimspiel gegen Dachau vom Vorabend in den Beinen und schwächten sich zudem durch 13 der insgesamt 27 Strafminuten. Die Strafzeiten hatten auch Trainer Tobi Brenninger in Rage gebracht, „denn zwei Drittel haben wir super dagegengehalten, aber ein Kraftproblem wars dann auch“.

Es war ein Derby, das unter der Leitung des souveränen Schiedsrichter-Duos Mario Gigler und Thomas Raidl anständig geführt wurde, auch wenn man sich nichts schenkte. Lediglich Dorfens Julian Schreiner, wie mehrere im Team auch der U20 angehörend, ließ sich kurz vor Schluss zu einer unnötigen und überharten Attacke gegen Bastian Rosenkranz hinreißen. Dafür gabs zu Recht eine Fünfminutenstrafe. Bezeichnend für den fairen Charakter des Spiels und beider Teams war eine Szene im ersten Drittel, als Thomas Laschütza unglücklich den Puck ins Gesicht bekam und dem blutenden ESV-Verteidiger sofort Dorfener Spieler zu Hilfe eilten.  

Statistik:

Tore/Vorlagen: 1:0 (3.) Rosenkranz (Laschütza), 2:0 (4.) Samanski (Piller, Emmendorfer / 5-4), 2:1 (13.) Cieslik (Poplan), 2:2 (28.) Brugger (Schreiner), 3:2 21.) Mayer (Piller), 4:2 (24.) Selmair (Weindl, Hobmaier), 4:3 (28.) Isaienko (Rappolder / 4-4), 5:3 (36.) Piller (Emmendorfer / 5-4), 5:4 (38.) Pamula (Riedl), 5:5 (39.) Brugger (Cieslik), 6:5 (43.) Samanski (Emmendorfer), 7:5 (49.) Sonnengruber (Samanski), 8:5 (52.) Panthaler (Rosenkranz / 5-4), 9:5 (60.) Neumayr (Weindl / 5-3); Schiedsrichter: Gigler / Raidl; Strafminuten: ESV 8 / ESC 1b 28 + 10 (TW Aurich); Zuschauer: 153