(037) knapp vorbei für Philipp Pfahler (ESV, re.) gegen Julian Schreiner u. Dorfen Goalie v. Fraunberg
„Knapp vorbei ist auch daneben“ wie dieser Versuch von Philipp Pfahler gegen Dorfens Julian Schreiner und Torhüter Simon von Fraunberg.

Erste Niederlage im verflixten siebten Spiel

ESV Gebensbach geht ausgerechnet im Derby mit 1:2 als Verlierer vom Eis

Dorfen/Gebensbach – Die 1b des ESC Dorfen hat dem ESV Gebensbach nach einer packenden Abwehrschlacht in dessen siebtem Spiel mit 2:1 (2:0, 0:1, 0:0) die erste Saisonniederlage verpasst. Für die Eispiraten war’s im vierten Heimspiel am Stück Sieg Nummer 4!
Derbytime im Dr. Rudolf-Stadion! Eine Kulisse wie bei Bayernligaspielen mit mindestens 150 Zuschauern und mit Christoph Ober und Alexander Karl zwei Bayernliga-Hauptschiris. Es ging auch kernig zur Sache, ein paar Ringkampfeinlagen gab’s auch, die Schiedsrichter hatten aber alles im Griff „und nach dem Spiel ging‘s für einige noch in die ESV-Kabine zum Nachbarn hoch“, wie ESC-Coach Tobi Brenninger am Tag danach erzählte.
Ob’s im ESV-Lager da schon alle begriffen hatten, trotz drückender Überlegenheit, vor allem in den letzten beiden Dritteln, dieses Prestigeduell verloren zu haben. 65 Schüsse wies die Statistik von ESV-Coach Heinz Zerres für sein Team aus, deren 20 für Dorfen. Wenn der Großteil in der Fanghand von ESC-Schlussmann Simon von Fraunberg landet – Brenninger attestierte ihm gar, „Unmenschliches geleistet zu haben“ – oder von der Seite auf irgendein Ausrüstungsteil abgefeuert wird, hilft keine Statistik. Von den „berühmten Hundertprozentigen“ hatte der ESV immer noch genügend Möglichkeiten. Pfostentreffer
oder gar Nachschüsse am leeren Tor vorbei kamen dabei heraus, den Rest erledigte von Fraunberg.
Da wäre dann noch dieser „psychologisch wichtige Moment“. Zweieinhalb Minuten bzw. 103 Sekunden vor dem ersten Pausengang fielen für Dorfen die beiden Treffer. Lukas Weinert fälschte einen Schreiner-Schuss ab zum 1:0 und bei Florian Pelkermüllers Distanzschuss griff ESV-Schlussmann Sebastian Pfeuffer daneben. Dieses Malheur hätte nicht entscheidend sein dürfen angesichts dessen, was sein Vorderleute dann aufzogen. Einzige Ausbeute: Mathias Selmair lenkte einen Schuss von Beham-Schuss ins ESC-Netz.
Heinz Zerres: „Ich kann meiner Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass sie im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen hat lassen“. Was ihm am nächsten Tag wichtiger war, nachdem Jonas Weindl bereits im ersten Drittel ausfiel und ins Krankenhaus gebracht wurde: „Es ist zum Glück nur eine schwere Schulterprellung“. Das Ganze war genauso unglücklich passiert wie die Verletzung des Dorfners Julian Schreiner, der im letzten Drittel auf der Trage rausgebracht wurde, aber nach Spielschluss mit Eisbeutel im Genick schon wieder auf den Beinen war.
War also auch gut ausgegangen wie die von Trainer Brenninger „erwartete Abwehrschlacht, zu der neben dem Torwart auch eine stark verteidigende Mannschaft und nötiges Glück gehören“.


Statistik:
Tore/Assists: 1:0 (18.) Weinert (Schreiner, P. Lönnig), 2:0 (19.) F. Pelkermüller (Blaha, D. Steierer), 2:1
(35.) Selmair (Beham / 4-4) – Zuschauer 124 – Schiedsrichter: Ober, Karl – Strafminuten: ESC 18/ESC 16