skeptische Blicke - von rechts Klaus Killy, Peter Kerscher, Alex Aigner
Schauen ein bisserl skeptisch: ESV-Vorstand Peter Kerscher (Mitte), der sportliche Leiter Klaus Killy (rechts) und sein Stellvertreter Alexander Aigner.

Ladehemmung und zu viele Abwehrfehler

ESV schlägt sich bei der 4:6-Niederlage gegen München zum Teil selbst

Gebensbach – 14 Spiele in Folge hatte der ESV Gebensbach gegen den Münchner EK gewonnen. Die Serie riss am Sonntag mit der 4:6 (0:2, 2:3, 2:1) – Heimniederlage und die Gebensbacher hatten selbst großen Anteil daran.

Im ESV-Lager hatte man diese Erfolgsserie gar nicht auf dem Schirm, aber MEK-Manager Jochen Karl hatte sich vorher noch schlau gemacht und war umso erleichterter über diesen „sehr glücklichen Sieg“. Die Luchse haben halt die Fehler der Gebensbacher gnadenlos bestraft. Drei Einschussmöglichkeiten des ESV in den ersten vier Minuten und dann überrascht der Russe Dimitri Paramonov den ESV-Schlussmann Manuel Hammerlindl nach dessen unnötigem Ausflug hinters Tor mit dem ersten Münchner Schuss zu deren 1:0.

In der Tonart ging es weiter. Der ESV versiebt in Überzahl beste Möglichkeiten, Franz Neumayr musste eigentlich den Ausgleich machen. Wenige Sekunden vor der Pause haut Simon Klopstock aus spitzem Winkel bei Münchner Überzahl drauf und es steht 0:2 aus ESV-Sicht. Nach Wiederbeginn bestürmte der ESV unaufhörlich das Gäste-Tor und brachte den Puck einfach nicht über die Torlinie. Innerhalb von 51 Sekunden bissen die Luchse dann zweimal zu. Daniel Embacher nach einer Fehlerkette der ESV-Defensive und der Ukrainer Yehor Vinnytskyi mit einem Break vom eigenen Drittel weg erhöhten auf 4:0.

Kampfgeist und Moral stimmten bei den lediglich 12 Feldspielern auf ESV-Seite – 19 waren es beim Gast. Innerhalb von 16 Sekunden holten Matthias Selmair im Powerplay und Nicholas Emmendorfer zwei Treffer auf. 12 Sekunden später nützte Steinmetz den nächsten Fauxpas der ESV-Abwehr zum Münchner 5:2. Nach Patrik Samanskis Überzahltreffer kam 11 Minuten vor Schluss nochmal Hoffnung auf im ESV-Lager. Nicht lange, dann verlor Jonas Weindl die Scheibe im eigenen Drittel, Hammerlindl stürzte aus dem Tor, zwei Münchner hatten dieses leer vor sich zum 6:3 (Vinnytskyi). Der Treffer von Patrick Beham war nur noch Ergebniskosmetik.

Statistik:

Tore/Vorlagen: 0:1 (4.) Paramonov (Treichel), 0:2 (20.) Klopstock (Vinnytskyi, Langnickel / 5-4), 0:3 (29.) Embacher (Steinmetz), 0:4 (30.) Vinnytskyi (Pinder), 1:4 (37.) Sellmayr (Beham, Huber / 5-4), 2:4 (37.) Emmendorfer (Samanski), 2:5 (37.) Steinmetz (Cera, Axtner), 3:5 (50.) Samanski (Panthaler / 5-4), 3:6 (52.) Vinnytskyi (Pinder), 4:6 (54.) Beham (Samanski); Schiedsrichter: Steffen Ohlwein, Daniel Schmid; Strafminuten: ESV 8 / MEK 10; Zuschauer: 80