Nicholas Emmendorfer bestreitet sein vorerst letztes Spiel für den ESV gegen Freising
Nicholas Emmendorfer verabschiedet sich am Freitag von seinem ESV. Foto: Dominik Findelsberger

Noch ein Spiel, dann ab in die USA

Abschiedsspiel am Freitag für Nicholas Emmendorfer

Gebensbach – Kommenden Freitag gegen Freising bestreitet Nicholas Emmendorfer sein vorerst letztes Spiel für den ESV Gebensbach. Den 29-Jährigen mit den zwei Staatsbürgerschaften zieht es zu seinen Wurzeln in die USA.

Warum zwei Staatsangehörigkeiten? „Meine Mutter ist französische Staatsbürgerin, mein Vater ist US-Amerikaner, beide sind aber in den USA geboren und aufgewachsen“, erzählt er. „Nick“, wie ihn viele nennen, hat diese beiden Nationalitäten, ist in den Staaten 1994 geboren und 1999 mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen. Die bleiben in Erding, seine Schwester lebt in den Niederlanden und Emmendorfer siedelt nun um nach Connecticut, dem drittkleinsten und im Nordosten gelegenen US-Bundesstaat.

„Dort leben viele Verwandte und nachdem ich zuletzt im Sommer und Herbst einige Monate drüben war, ist dieser Entschluss endgültig gereift“, erzählt der gelernte Zimmerer „und er möchte sich selbständig machen, was dort drüben mit viel weniger Bürokratie möglich ist“. Wir haben ihn bei den Vorbereitungen zum großen Umzug erreicht und er gibt zu, „dass er zumindest einiges bei seinen Eltern verstauen kann“. Warum „vorerst letztes Spiel“? Der „Emme“, wie er sich selbst oft meldet, gibt zu, dass es ihm beim ESV einfach sehr gut gefallen hat und hin und wieder möchte er rüberkommen „und wer weiß, wenn ich fit genug bin, vielleicht darf ich nochmal die Ausrüstung anziehen“.

Drüben plant er nicht mit Eishockey, „denn diese Ligen wie hier Bezirks- oder Landesliga, gibt es da nicht“. Er gibt zu: „so gut bin ich nun auch wieder nicht, dass es zu mehr reichen würde“. Rumgekommen ist er nach seiner Nachwuchszeit in Erding weit. Aus der Erdinger Zeit steht bei ihm ein Oberligaspiel zu Buche, dann ging es über Höchstadt wegen eines Holzbaustudiums nach Miesbach und seit 2017 ist er ein „Gemschbecka“. Er gibt auch zu, dass ihm seine „nichtdeutschen Staatsbürgerschaften im Eishockey schon manchmal ein Hindernis waren, ehe ein Gerichtsurteil für EU-Bürger die Beschränkung aufhob“.  Für den ESV bestritt Emmendorfer bis dato 80 Spiele mit 37 Toren und 43 Assists und „wünscht den Jungs, dass sie in dieser Saison die Playoffs erreichen“. Diesen Freitag gegen Freising kann er noch mithelfen, dass ein vielleicht vorentscheidender Schritt gelingt.