homepage - Kevin Tausend (Mitterteich li.) Rudi Mayer Goalie Sebastian Pfeuffer Michal Srba (ESV)
Unglaubliche Szenen spielten sich immer wieder vor beiden Toren ab wie in diesem Fall mit Michal Srba, Sebastian Pfeuffer, Rudi Mayer und Mitterteichs Kevin Tausend Foto: Dominik Findelsberger

Zum dritten Mal mit einem Treffer Differenz

Mit 2:3-Heimniederlage gegen Mitterteich ist der ESV raus aus den Playoffs

Gebensbach – Raus mit Applaus, ja sogar sehr großem von den erneut 200 Zuschauern am Sonntagabend! 2:3 (0:0, 1:1, 1:2) musste sich der ESV Gebensbach am späten Sonntagabend dem EHC Mitterteich geschlagen geben und für die „Gemschbecker“ ist somit nach drei Spielen und der zweiten Niederlage Endstation im Playoff-Viertelfinale um die Bayerische Bezirksligameisterschaft. Ein 5:4-Sieg in Spiel 1, 3:4 nach Penalty unterlegen in Spiel und nun erneut um einen Treffer geschlagen – knapper geht’s nicht!

Die Stiftländer mit der Besetzung vom Freitag, beim ESV fehlten neben Philipp Pfahler und Franz Neumayr nun auch noch Tim Kerscher und Jonas Weindl. So hieß es beiderseits „15 plus 2“, aber nicht lange, da musste Dominik Tars mit einer Knöchelverletzung nach wenigen Minuten aufgeben. Es war erneut ein Wahnsinns-Spiel in dieser engen Serie. Selbst das Schiedsrichter-Duo bestätigte, in manchen Landesligaspielen nicht dieses Niveau erlebt zu haben. Mario Gigler und Thomas Raidl trugen ihren Teil dazu bei, dass in diesem „Alles oder Nichts“ Spiel Intensität und Tempo am obersten Level waren. Sie ließen die Partie großzügig laufen, ohne die Kontrolle zu verlieren, auch wenn den Gästen nach ihrem Empfinden „zu wenig gepfiffen wurde“, wie es ein Betreuer in der ersten Pause formulierte.

Da stand es torlos und Mitterteichs Sturmführer Matej Harbakus dürfte da schon ziemlich ratlos in die Kabine gegangen sein, nachdem er ein ums andere Mal an Sebastian Pfeuffer im ESV-Tor gescheitert war. Dessen Vorderleute brachten den Tschechen ins Rollen durch Scheibenverluste im Spielaufbau. Wenn der funktionierte, gings mit Volldampf Richtung Gäste-Tor. In dem bot Filip Grancarov auch eine fehlerfreie Partie. Der hatte auch das nötige Dusel, als etwa fünf Minuten nach Wiederbeginn der Puck nach abgewehrtem Schuss auf der Torlatte tanzte. Einen Fehler der ESV-Defensive nützte Harbakus doch zum 1:0. 55 Sekunden vor der Pause krönte Verteidiger Patrick Beham mit einem Kracher von der blauen Linie zum 1:1 die ESV-Daueroffensive.

79 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da gingen die „Dragons“ durch Benedikt Pojers „Kracherl-Tor“, der Puck hoppelte über Pfeuffers Schoner, erneut in Führung. Der ESV warf alles nach vorne, erspielte sich Chance um Chance und Mitterteich konterte nicht minder gefährlich. Spielzeit 56:20, das 1:3 durch Kevin Tausend, doch die Messe war noch nicht gelesen. Gut eine Minute später verkürzte Christian Göttlicher auf 2:3, aber auch mit einem sechsten Feldspieler in den letzten zwei Minuten ging nichts mehr.

Auch wenn nach so einem Spiel keine Mannschaft eine Niederlage verdient hat, ist der Sieg für die abgeklärteren Stiftländer nicht unverdient.

Statistik:

Tore/Assists: 0:1 (29.) Harbakus, 1:1 (30.) Beham (Panthaler), 1:2 (42.) Pojer (Möhwald), 1:3 (57.) Tausend (Harkabus, Smazakl), 2:3 (58.) Göttlicher (Piller); Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Gigler, Raidl – Strafminuten: ESV 4/EHC 2   

Verfasser: Helmut Findelsberger / Erdinger–Dorfener Anzeiger